Happy Hiker unterwegs auf dem Albsteig Schwarzwald

Ende Mai war Happy Hiker 3 Tage bei uns auf dem Albsteig unterwegs. Er hat einen tollen Bericht mit vielen Bildern und hilfreichen Tipps für eine Albsteig Wanderung verfasst. Lest hier weiter, wenn ihr mehr über sein Albsteig-Abenteuer erfahren wollt.

Der 83,3 Kilometer lange Albsteig Schwarzwald wurde erst im Juli 2017 eröffnet und schon wenig später für die Publikumswahl „Deutschlands Schönste Wanderwege 2018“ nominiert. Wir waren drei Tage auf der westlichen Albsteig-Route unterwegs. Fazit: „Pfadig guad“ und ganz schön sportlich!

Satte 24.000 Kilometer Wanderwege pflegt der Schwarzwaldverein und wir waren dort noch nicht einmal wandern! Doch lohnen sich sechs Stunden Anfahrt von München für effektiv nur drei Wandertage im hintersten Winkel Deutschlands? Ja! Uns hat der Albsteig Schwarzwald jedenfalls richtig gut gefallen: Schöne Schluchten, naturnahe Pfade und nur selten Asphalt – Wanderherz, was willst Du mehr?

Zugegeben, die Anfahrt von München ist etwas langwierig, und um an den Hochrhein zu gelangen, müssen wir tatsächlich erst einmal die EU verlassen. Einen der Brückentage im Mai nutzend, stehen wir deshalb schon kurz nach fünf Uhr in der Früh am Münchener Hauptbahnhof. Über Mannheim und Basel (Badischer Bahnhof oder bahnamtlich Basel Bad Bf) geht es nach Albbruck. Gegen Mittag starten wir schließlich unsere Wanderung am Portal des Albsteig Schwarzwald, das den nur wenige Meter vom Bahnhof entfernten Startpunkt des Albsteigs markiert.

Für drei Tage wollen wir dem Flusslauf der Alb folgen, die teilweise auch Hauensteiner Alb genannt wird. Von der Mündung in den Rhein geht es dabei stramm bergauf bis zu den Quellflüssen der Alb, der Menzenschwander Alb am Südhang des Feldberg-Massivs (1493 m) und der Bernauer Alb, die ihren Ursprung am Herzogenhorn (1415 m) hat.

Auf dem Albsteig von Albbruck nach Görwihl

Die letzten Tage haben kräftige Unwetter im Schwarzwald getobt und laut Wetterbericht soll es auch heute Nachmittag wieder zu regnen beginnen. Noch strahlt aber die Sonne und so machen wir uns zügig auf den Weg, überqueren kurz vor der Mündung in den Rhein ein erstes Mal die Alb und gelangen dann recht schnell auf einen schattigen Waldweg. All zu lange dauert es nicht, bis der Weg deutlich steiler wird. Es geht hinauf nach Schachen, wo wir noch einmal die herrliche Aussicht über das Rheintal genießen und uns an einem kleinen Brunnen erfrischen.

Der Studinger Steg, Foto: Kuhn

Hinter Schachen führt uns der Albsteig Schwarzwald steil hinunter in die Albschlucht (Achtung: den Abzweig kurz hinter dem Waldrand kann man leicht übersehen). Im Abstieg entdecken wir noch diverse Hagelhaufen mit Korngrößen von bis zu drei Zentimetern – die Unwetter der vergangenen Nächte müssen heftig gewesen sein. Vom Studinger Steg haben wir dann erstmals einen Einblick in den wildesten Abschnitt der Alb. Hier kann es recht heftig zugehen, denn der untere Flusslauf der Alb ist für Kajakfahrer eine der schwersten Wildwasserstrecken in Deutschland.

Wir haben allerdings nicht mit gefährlichen Baumhindernissen oder Siphons zu kämpfen, und schlendern gemütlich über den Studinger Steg auf die andere Flussseite. Dort geht es durch grün bemooste Felsen und tröpfelnde Mini-Wasserfälle wieder steil bergauf bis wir ein kleines Sträßchen queren und anschließend an der Hangkante entlang Richtung Peterskanzel laufen.

Kurz vor Tiefenstein, Foto: Kuhn

Die Peterskanzel ist einer von mehreren Aussichtspunkten auf dem Weg nach Tiefenstein. Die tief unter uns fließende Alb bekommt man dabei aber kaum zu Gesicht, stattdessen wandert der Blick vom riesigen Steinbruch auf der gegenüberliegenden Flussseite gen Süden Richtung Alpen.

Bei Tiefenstein ist das Albtal so eng, dass selbst der Albsteig Schwarzwald für ein kurzes Stück auf die Straße ausweichen muss. Wir schlucken die kurze Asphaltstrecke ohne Murren und kehren am Ende dieser Strecke im Gasthaus zum Löwen auf ein, um dem schwülen Wetter für einen Moment zu entfliehen und ein alkoholfreies Weißbier zu trinken.

Die Alb an der Mündung des Höllbach, Foto: Kuhn

Hinter dem Gasthaus geht es auf Waldwegen weiter, am Aussichtspunkt Kaibenfelsen vorbei, bis wir auf den Höllbach treffen. Kurz vor dem offiziellen Ziel der ersten, 11,9 Kilometer langen Albsteig-Etappe mit insgesamt 589 Höhenmetern im Aufstieg ist dieser kleine Bach noch einmal ein echtes Highlight.

Mit unzähligen Wasserfällen – der größte ist immerhin 8,5 Meter hoch – stürzt der Höllbach zur Alb hinab. Für den schönen, aber steilen Anstieg sollte man auf jeden Fall ein wenig mehr Zeit einplanen!

Im Höllbachtal, Foto: Kuhn

Am oberen Ausgang des Höllbachtals endet schließlich die erste Etappe des Albsteig Schwarzwald. Wer vom Hauptwegweiser Hornstollen Richtung Görwihl weiterläuft hat allerdings noch ein paar Höhenmeter vor sich. Für uns sind es sogar noch ein paar mehr, denn unsere Unterkunft, das Gasthaus zum Hirschen, liegt im noch höher gelegenen und vier Kilometer entfernten Ortsteil Strittmatt.

Den kompletten Bericht von HappyHiker findet ihr auf seinem Blog www.happyhiker.de zum nachlesen.